Einmal in der Woche steht das gemeinsame Zubereiten des Mittagessens auf dem Aktivitätenplan. Wer mag, kann mitmachen und/oder mitessen. Die übrige Zeit versorgen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnoase selbst; oder beziehen Essen auf Rädern.
Natürlich erfordert ein ordentliches Mahl – ob in der eigenen Wohnung oder in der Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss zubereitet – auch dementsprechende Zutaten. Darum wird meistens in der Wochenmitte eine organisierte Einkaufsfahrt in diverse Supermärkte unternommen. „Mit meinem Rollator bin ich nicht mehr sehr mobil“, sagt die 91-jährige Hermine, „darum taugt mir das Einkaufen-Fahren mit dem Bus wirklich!“ So kommt jeder zu seinen Gütern des täglichen Bedarfs. Auch die Kochgruppe im Foyer: Spaghetti sind heute geplant. Brigitte, Helga,Praktikantin Kathi, Hausleiterin Esther und Edi fangen an zu werken. Der ehemalige Straßenbahner aus Wien, dessen Sohn in Schwertberg wohnt, ist vor einigen Monaten in die Wohnoase eingezogen: „Meine Frauen haben nie besonders gut kochen können, darum habe ich das immer übernommen“, erzählt er im unverkennbaren Dialekt der Bundeshauptstadt. Edi ist heute hier so etwas wie der Chefkoch, der sich um die Sauce Bolognese kümmert. Helga übernimmt währenddessen die Zubereitung des grünen Salats, den alle gerne als Zuspeise haben … Gemeinsames Kochen ist nicht nur praktisch, sondern fördert eindeutig die Kommunikation! Und so wird nebenbei auch ausgiebig „getratscht“. Gegen halb zwölf kommen die übrigen Bewohner herunter und einem gepflegten Mittagsmahl steht nichts mehr im Wege. Dass es schmeckt, braucht wohl nicht extra betont zu werden.